Sie sind außen knusprig, innen weich, und passen einfach immer: Brezeln, am besten frisch aus dem Ofen. Noch dazu macht es richtig Spaß, sie selber zu machen.
Die Geschichte hinter der Brezn, wie sie traditionell in Bayern genannt wird, ist komplex und reicht mindestens 1500 Jahre zurück. Viele der Theorien ihrer Herkunft haben mit christlichem Symbolismus zu tun: Manche sagen, dass die Form an betende Hände erinnert, andere deuten die drei typischen Löcher als Symbole für den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Eine beliebte Theorie ist, dass ein Mönch das Gebäck erfunden hat, um damit seine Schüler belohnt hat, wenn sie ihre Gebete auswendig gelernt haben - “pretiola” bedeutet “kleine Belohnung” auf Latein. Unabhängig von der Herkunftsgeschichte hat die Brezel einen festen Platz in der Geschichte der Snacks erlangt, anfangs in Europa und später auf der ganzen Welt.
Wir haben den deutschen Sauerteigbrot-Blogger Hendrick Kleinwaechter gebeten, dieses Rezept an das Backen mit offener Flamme anzupassen und seine Erfahrung zu nutzen, um dem Teig ein reichhaltiges Aroma mit natürlichem Backtriebmittel zu verleihen. Da für dieses Rezept ein Sauerteigstarter benötigt wird, solltest du rechtzeitig mit der Zubereitung beginnen.
Was den Dip betrifft, so ist Obatzda ein beliebtes Gericht, das in Bayern gern zu Brezeln gereicht wird. Dieser Dip aus Camembert und Frischkäse erhält seinen charakteristischen Farbton durch Paprikapulver und wird durch fein gewürfelte Zwiebeln und dunkles Bier geschmacklich abgerundet. Das cremig-scharfe Profil des Obatzda ist die perfekte Ergänzung zu einer weichen, salzigen Brezel, und beides passt hervorragend zu einem guten deutschen Krug Bier.